Die Überlegungen der Menschheit zum Thema Reichtum sind komplex. Und doch scheint es, als ist Geld für uns zur Messlatte geworden, wenn wir von Reichtum sprechen oder uns danach erkundigen. Aber natürlich wissen wir, dass Geld nicht alles ist- eigentlich. Also wenn dieses Geld nicht wäre… 😉
Reichtum wird gemessen an:
- Finanzieller Wohlstand
- Persönliches Glück und Zufriedenheit
- Gesundheit
- Soziale Einbindung und Umfeld
- Familie
- Religion und Zugehörigkeit
- Wohnen und Umwelt
Wenn wir uns mit dem Thema Reichtum beschäftigen kommen wir an ethischen und moralischen Überlegungen nicht vorbei. Vielleicht stellst Du Dir die Frage; Wie sollte ich mit meinem Reichtum umgehen? Ist es gerecht, dass andere so wenig haben? Gibt es gerechten Reichtum? Was ist mit angeborenen oder erworbenen Privilegien? Wie sollten wir mit Geld umgehen? Wie spare ich? Wie vermehre ich mein Geld?
Auch gesellschaftliche Auswirkungen beeinflussen unsere Gedanken zu Reichtum. Und so stellt sich die Frage nach Nachhaltigkeit und Zukunft. Auch welche Auswirkungen der Lebensstil auf die Umwelt und die globalen Ressourcen hat.
Wir vergleichen uns. Und das nicht nur wenn wir auf Social Media unterwegs sind. Wir trainieren uns das “nicht-genug” regelrecht an. Unser ganzes System baut auf Wachstum auf. Es ist kaum noch möglich gegen diesen Strom zu schwimmen.
Was ist wichtig und bleibt wichtig?
Bildung und Wissen und dieses zu nutzen. Moralische Werte für unser gemeinsames Zusammenleben. Den Kontakt zu der Natur zu bewahren. Das sind Reichtümer, auf die ich nicht verzichten will.
Facts zu Geld:
- Es gibt weltweit etwa 62 Millionen Millionäre.
- Superreich- Zahl der Milliardäre weltweit beträgt etwa 2.700.
- Die reichsten 1% der Weltbevölkerung besitzen etwa 45% des gesamten globalen Vermögens.
- Die ärmsten 50% der Weltbevölkerung besitzen weniger als 1% des globalen Vermögens.
- Das durchschnittliche Einkommen der reichsten 10% der Weltbevölkerung ist etwa 38 Mal höher als das der ärmsten 50%.
- In den USA liegt das durchschnittliche Vermögen pro Haushalt bei etwa 300.000 US-Dollar.
- In Deutschland liegt das durchschnittliche Vermögen pro Haushalt bei etwa 214.000 Euro.
Diese Zahlen geben einen Überblick über die Verteilung und Konzentration des finanziellen Reichtums weltweit und verdeutlichen die erhebliche Ungleichheit in der Vermögensverteilung. Die Menge an Geld, die man braucht, um gut zu leben, hängt stark von individuellen Lebensumständen, persönlichen Präferenzen und dem geografischen Standort ab.
Was haben wir in Relation mit unserem Einkommen zu setzen?
Lebenshaltungskosten entstehen aus:
- Wohnort
- Wohnart
- Lebensstil
- Verpflichtungen
- Investitionen
- Puffer
Natürlich gibt es viele Statistiken, die Finanzeindrücke geben von deutschen Haushalten. Und wieviel der Autonormalverdiener in Deutschland für was ausgibt?
Da ich behaupten würde, dass mein Einkommen als freischaffende Künstlerin instabil und oft wenig rentabel ist, möchte ich doch auf manches nicht verzichten. Deswegen haushalten. Es ist viel mehr möglich, als wir oft denken.
Hier die wichtigsten Dinge, woran ich zum Beispiel spare, um mir meinen Lebensstil zu ermöglichen. Das geht nur durch Verzicht. Aber dafür investiere ich in das, was mir wirklich wichtig ist.
- Ich versuche kommerziell-shoppen zu vermeiden. Ich liebe Flohmärkte und Märkte.
- Ich verzichte so gut es geht auf To-Go-Snacks unterwegs.
- Ich koche viel selber und kaufe nicht übertrieben oder unnötig ein.
- Ich checke Abos und lösche diese bei Nichtgebrauch wieder.
- Ich kaufe ganz ausgewählt MakeUp oder Schönheitsprodukte. Vieles stelle ich selbst her mir (Cremes, Öle, Substitutes)
- Ich nutze elektronische Geräte bis sie nicht mehr funktionieren.
- Ich recherchiere – checke Preise und Qualität (Flüge, Produkte)
- Ich gehe nicht feiern, nur auf ausgewählte Veranstaltungen.
- Ich genieße, aber brauche keinen Luxus, Schnickschnack und Statusgüter.
- Ich besuche keine Wellnesshotels, Ich hole mir Erholung und Wellness in der Natur. Gehe Eisbaden, Hüttensauna, Schlammbäder, Ayurveda,…
- Ich gehe in keine Beautysalons, aber gönne mir bei Bedarf Massagen und (is so). Nur einmal im Jahr in Mexiko zum Friseur. Sonst schneide ich meine Haare selbst;-)
- Ich versuche Mietkosten und Unterhaltskosten so gut es geht auf meine realistische Lebenssituation anzupassen.
- Ich kaufe NICHTS auf Raten oder Kredit.
Vielleicht bringt dir meine Liste gar nichts, weil du andere Prioritäten hast, als ich. Du kannst deine eigene Liste erstellen.
- Was dir wichtig ist, wofür du Geld brauchst?
- Woran kannst du sparen, um diese Bedürfnisse zu leben?
- Was wäre anders, wenn du das alles bereits hättest?
Ich fühle mich reich. Aber wenn wir von Geld sprechen wendet sich der Schein. Geld ist nicht alles. Reichtum ist mehr als Geld. Aber Geld rules everything around me.
Im HipHop wird Reichtum verehrt und zelebriert
„Sind Sie reich Taiga?“, ist die Frage die ich am öftesten von jungen Menschen gestellt bekomme. „Was für ein Auto fahren Sie?“. Reich sein bedeutet für sie Statussymbole und Materielles.
Als Kinder lernen wir Geld nur als Bezahlmittel kennen. Geld geben und etwas bekommen. Kinder verstehen nicht, dass etwas Geld kostet, was sie nicht direkt sehen können. Zum Beispiel, dass das Leben an sich Geld kostet, die Miete, die Steuerrückzahlung, die Telefonrechnung, das Internet- all dieses Geld ist für Kinder unsichtbar. Erst mit dem älter werden, bekommt dieses Geld Beachtung.
Außerdem lernen Kinder, dass sie mit Geld etwas kaufen können, was sie wollen. Süßigkeiten, ein Spielzeug, ein Eis. Im Jugendalter verändert sich der Geschmack und es sind Gaming Points, Schminke, Kleidung,…
Und dann beginnt die Phase, das zu wollen, was angesagt ist. Was die Vorbilder haben. Reichtum ist cool. Reichtum bedeutet, Autos, und viel Geld um zu prahlen. Deswegen werde ich natürlich danach gefragt. Rapperidole leben es vor. Die Faktoren, was Geld beeinflusst.