Panikattacken können in jeder Lebenssituation auftauchen. Angststörungen treten bei etwa 15% der Bevölkerung in Deutschland auf. Wie sie sich äußert ist unterschiedlich. Aber es gibt Hoffnung auf dauerhafte Heilung. Gelassener Umgang kann erreicht werden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass wir unsere Ängste selbst auflösen können.
Dazu brauchst Du: Mut, den Glauben, Übung und ein gesundes Nervensystem.
Meine erste Panikattacke
Offenes Meer, Wellengang und kein Land in Sicht
Mein Gesicht war nass. Es machte keinen unterschied, ob es Meerwasser oder Tränen waren. Ich war eh schon komplett nass, von Kopf bis Fuß. Salzige Gischt schlug mir auf die Haut. Panik erfasste mich. Ich war mir sicher, dass wir hier sterben würden. Mit lautem Getöse und einem Wahnsinnsknall stürzte unser Boot immer wieder in die Tiefe und knallte auf die steinharte Wasseroberfläche. Ich schrie. Es ging mir einfach nicht in den Kopf, warum wir zu einer fucking Vogelinsel fahren mussten, die 60 km irgendwo im pazifischen Ozean lag. Für ein paar verdammte Tölpel, Blaufußtölpel. Und auch die Leguan, die hier riesig sein sollten, waren nicht so interessant, als dass ich dafür Haifutter werden sollte.
Ich hasste meine Eltern dafür, sowie alle Komplizen, die sich für diese Reise entschieden hatten. Diese Bootsfahrt war fürˋn Arsch. Was für eine bescheuerte Idee mit einem mindestens so lächerlichem Tod.
Wenn die Angst gewinnt schwindet das Selbst
Und als ob der Wellengang nicht reichte, tauchten jetzt auch noch riesige Wale auf, die mir nicht weniger Angst machten, bei dem Gedanken, dass unser Boot in Stücke zerbrechen würde und wir im Wasser neben ihnen landen.
Hammerhaie gab es hier, Tigerhaie, Barracudas. Haifischflossensuppe hmm lecker, hatte man mir noch auf dem lokalen Fischmarkt gesagt. Fickt euch, wäre meine Antwort darauf, denn wir sind hier das gefundene Fressen, mal andersrum.
Ich weiß, dass jedem auf dem Boot Bange war, aber da wir uns schon mitten auf dem Wasser befanden, sagte niemand mehr, was. Ich hatte unglaubliche Kopfschmerzen von den Schlägen die unser Bootsrumpf abbekam und der knallenden Sonne.
Ich weiß nun, dass ich mein Maul nicht halten kann, wenn ich Todesangst empfinde. Nein, ich bin nicht cool. Ich glaube ich kann gut Panik verbreiten und ich will noch was sagen; Meine Intuition täuscht selten. Ich spüre intensiv, wenn etwas gefährlicher ist als sonst. Das war so eine Situation.
Sich der Angst zu stellen empowered
Ich war jetzt wieder auf dem Meer. Erst vor Kurzem. In einem ähnlich kleinen Boot wie damals. Aber das Meer war zahm und empfing uns freundlich. Neben uns tauchten leise die schwarzen Riesen auf, nur ihr Atmen war laut. Eine große schnaubende Fontäne mit ekligem Fischgeruch.
Ich hatte gar keine Angst. Die Wellen schaukelten das Boot und wir zogen eine Weile mit ihnen, bis sie schließlich ihre Schwanzflosse in die Luft streckten und dann in die Tiefe abtauchten.
Vertrauen schaffen
Alles war so friedlich, hatte seine Ordnung und Berechtigung. Ich war hier Fremde, aber keine Feindin. Ich war überhaupt nicht von Bedeutung- auf dem offenen Meer. Es ging nicht um mich oder um den Wal 🐋. Ausschließlich um die Strömung und den Einfluss, den Frau Mond auf sie ausübte. Jeder tat hier einfach nur seine Pflicht, das Gleichgewicht zu bewahren. Nur ich und wir, wir kamen aus Besuchsgründen. Einen schwankenden Blick auf diese Welt zu ergattern.
Ich würde wieder rausfahren und bodenlos sein. Ich möchte darauf vertrauen, dass ich sicher wieder Land gewinne, egal wie hoch die Wellen sind oder welcher Sturm da draußen um dich tobt.
Übe dich im Alltag, in entspannter Atmosphäre. Wenn wir uns in Krisenmomenten versuchen runterzukommen, funktioniert das nicht, da wir es nicht gelernt haben. Du musst dich vorbereiten und verschiedene Tools in deinem Werkzeugkoffer haben, um dich im Ernstfall zu beruhigen.
Affirmationen in Panik Momenten
können helfen den Geist zu beruhigen.
Atemtechnik mit einem Mantra z.B. „ich bin-du bist“.
Atem kontrollieren: 1 Teil einatmen; aus: 1 1/2 – 2 Teile ausatmen. Im Kopf mitzählen, um den Geist zu fokussieren.
- „Ich schaff das“
- „Ich vertraue auf das Leben, dass mir den Weg zeigt“
- „Ich vertraue dem Universum mehr als meiner Angst“
- „Ich, (Name) bin aus lila Feuer, ich bin das Licht, dass Gott wünscht“
- „Ich liebe – ich lebe – ich bin“
- „Ein – Aus – Ein – Aus“
- „Hand aufs Herz – ich bin noch hier“
Was kann ich für mein Nervensystem tun?
- Vitamin D und B
- Haferflocken, Fisch, Hülsenfrüchte
- Omega 3 und 6 Fettsäuren
- Sport und Bewegung
- Frischluft
- Atemübungen
- weniger Koffein
- weniger Fastfood
- weniger Kiffen, Alkohol, Drugs
- alles was zusätzlich in Alarmbereitschaft versetzt und unser symphatischen Nervensystem aktiviert
Links: http://Invirto – Die Therapie gegen Angst
https://www.panikattacken-loswerden.de/kostenloser-podcast/?gclid=CjwKCAjwhJukBhBPEiwAniIcNa1Okg5L5jZp66B-G-gqEATGFHR-bI6WDGxiH-eXHfcWio0TVNf3fxoCkuwQAvD_BwE
https://www.spiegel.de/panorama/angst-und-panikattacken-bei-kindern-und-jugendlichen-a-1167612.html
Ein Gedanke zu “Panik – Angst zu sterben”